Presse in Oldenburg

Die Fraktion Die Linke im Oldenburger Rat fordert, alle Vorbereitungen zum Abriss des Flötenteichbades
einzustellen und die Bäderstrategie neu zu diskutieren. Durch das Nein des Rates zum Cabrio-Dach und durch
die Schließung des Olantis-Flussbades sind ursprüngliche wesentliche Voraussetzungen des
Bäderstrategiekonzeptes weggefallen; unsere Fraktion kann dieses daher nicht mittragen. Die Initiative „Seid
dabei – Rettet unser Freibad am Flötenteich“, die von mehreren Nutzerinnen des Freibades ins Leben gerufen
wurde zeigt zudem, dass der Entscheidungsprozess nicht bürgeröffentlich genug war.


Das Freibad in seiner jetzigen Form ist ein wichtiger sozialer Ort, - ein Treffpunkt, an den viele
Oldenburgerinnen und Oldenburger bleibende Erinnerungen haben.

Zahlreiche Äußerungen von Nutzerinnen und Nutzern des Bads als Reaktion auf die Bürgerinitiative zeigen das deutlich. Die breite Resonanz in der
Bevölkerung mit mittlerweile mehr als 3700 Unterstützern für den Erhalt des Flötenteichbads zeigt, dass mit
der Ausschreibung für die Abrissarbeiten keine vollendeten Tatsachen geschaffen werden dürfen, um Konflikte
in der Stadtgesellschaft zu vermeiden.


Hinzu kommt, dass sich unter den gegebenen Umständen mit steigenden Zinsen und rasant teurer werdenden
Baumaterialien, die Möglichkeiten der Finanzierung des für knapp 30 Millionen Euro veranschlagten Neubaus
infrage gestellt wird. Es muss sichergestellt werden, dass andere soziale, kultur- und sportpolitische Vorhaben
nicht unter den ausufernden Kosten einzelner Großprojekte leiden.

Aus Sicht der Linken im Oldenburger Rat sind weitere Gespräche im Rahmen einer neuen, erweiterten
Bäderstrategie notwendig, die auch Bürgerinnen und Bürger einbeziehen, die nicht in Verbänden und Vereinen
organisiert sind.

 


Dr. Holger Onken, Fraktionsvorsitzender
Jonas-Christopher Höpken, Mitglied im Sportausschuss