Bahnausschuss-Reise bestätigt: Der Bahnausschuss der Stadt Oldenburg hat zusammen mit Vertretern der Bürgerinitiativen IBO und Live die Städte Oberhausen, Wesel und Zevenaar (Niederlande) besucht, um sich über Sicherheitsmaßnahmen an der Eisenbahnstrecke „Betuwe“ zu informieren, die von Rotterdam bis Genua führt und auf niederländischer Seite schon als reine Güterverkehrsstrecke fertig ausgebaut ist.
Hierbei wurde festgestellt, dass die Sicherheitsvorkehrungen, die im Fall von Havarien und für die Gefahrgütertransporte notwendig sind, auf dem niederländischen Abschnitt bedeutend besser ausgebaut sind als auf dem Abschnitt am Niederrhein.
Der Besuch des Bahnausschusses hat im Übrigen die schon in Oldenburg gemachten schlechten Erfahrungen mit der Deutschen Bahn AG bestätigt. Die Bahn hat auch am Niederrhein immer wieder versucht, aus wirtschaftlichen Gründen die Sicherheitsstandards herunterzuschrauben. Dank der guten Zusammenarbeit der Gemeinden, ihrer Feuerwehren und der Bürgerinitiativen musste die Bahn jetzt aber auch im gerichtlichen Verfahren um den Planfeststellungsbeschluss erste Zugeständnisse machen. Die Reise bestätigte die alte Erfahrung: „Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!“.
Die Reiseteilnehmer sahen sich durch die Ergebnisse des Erfahrungsaustausches in ihrer kritischen Haltung gegenüber den Plänen der Bahn bestätigt, mitten durch Oldenburg überwiegend nachts 80 Güterzüge fahren zu lassen. Die Oldenburger Forderung nach einer Umgehungstrasse für den Bahnverkehr entlang der A 29 wurde deshalb mehrfach bekräftigt. Bahnausschussvorsitzender Hans-Henning Adler: „Die fachlichen Informationen der Feuerwehrleute haben bestätigt, dass wir gegenüber der Bahn AG die harte Linie fahren müssen. Nur dann können wir etwas für die Sicherheit der Bevölkerung erreichen.“
Hans-Henning Adler - Juni 2017