Presseerklärung: 09.09.21
Oldenburg braucht ein zweites Frauenhaus – Befristungsvorgaben der Landesregierung weltfremd
Das Oldenburger Frauenhaus hat auf Nachfrage mitgeteilt, dass 2020 insgesamt 191 Frauen und 312 Kinder abgewiesen werden mussten, weil kein ausreichender Platz vorhanden war. Aus dem laufenden Jahr gäbe es noch keine Zahlen, die Nachfrage sei aber gleich geblieben.
Diese Zahlen belegen, dass Oldenburg wieder ein zweites Frauenhaus braucht, um schutzsuchenden Frauen und ihren Kindern eine sichere Bleibe anbieten zu können. Vor dem Hintergrund dieser Zahlen sind auch die Überlegungen innerhalb der Landesregierung, die Aufenthaltsdauer auf drei Monate zu befristen, völlig abwegig.
Der Umstand, dass jetzt auch das Ammerland ein eigenes Frauenhaus eingerichtet hat, hat – entgegen den Erwartungen der Verwaltung - die Situation nicht entspannt.
Offensichtlich hat sich in Oldenburg die Situation wegen der bestehenden Wohnungsknappheit und wahrscheinlich auch wegen der Corona-Pandemie verschärft.
Die Fraktion DIE LINKE wird für den Haushalt 2022 Investitionsmittel und laufende Zuschüsse für ein zweites Frauenhaus beantragen.
Hans-Henning Adler
Fraktionsvorsitzender