Presse in Oldenburg

Presseerklärung:                                                                                                  07.01.20

OB Krogmann hat den neusten Wohnungsbaubericht der Stadt mit den Worten vorgestellt: „Anhand der Daten ist eine Verbesserung der Lage am Wohnungsmarkt ablesbar. Unsere aktive Wohnungsbaupolitik zahlt sich aus“. Mit solchen Worten werden die Fakten schön geredet.

 

Im Wohnungsbaubericht 2019 kann man nämlich nachlesen: Die Nettokaltmieten sind auch 2018 abermals angestiegen (S.14). Das Gleiche gilt für die Kaufpreise für Einfamilien- Doppel- und Reihenhäuser (S. 16) Die Zahl derer, die auf Wohngeld angewiesen sind, hat sich gegenüber dem Vorjahr erhöht (S.19). Die Zahl der vom Land geförderten Sozialwohnungen ist seit 2012 ständig rückläufig (S.20).

 

Es soll keinesfalls verkannt werden, dass insbesondere die Sozialquote, die in neuen Baugebieten eingeführt worden ist, diese Entwicklung abgeschwächt hat, eine grundlegende Wende zur Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen am Wohnungsmarkt ist aber noch nicht erreicht.

 

Hierzu müssen die bereits eingeleiteten Maßnahmen noch intensiver umgesetzt werden. Außerdem muss die Stadt eigene Grundstücke dafür verwenden, preiswerte Wohnungen zu bauen oder z.B. gemeinnützigen Trägern in Erbpacht zu überlassen. Erst wenn bezahlbare Mieten in der Größenordnung von 6 € pro qm auf dem Markt der Neuvermietungen in spürbarer Zahl in Erscheinung treten, kann eine dämpfende Wirkung auf das gesamte Mietniveau eintreten und eine Umkehr der Mietpreisentwicklung erreicht werden.


Hans-Henning Adler

Gruppenvorsitzender